Vor der Tour ------------------------- Die Spannung und Vorfreude

Freitag, 07.06.2019

Hi 😀

nach unserem "ttweser" Blog vom letzten Jahr werden wir auch dieses Jahr unser Fahrrad satteln und werden den Norden mit dem Fahrrad genießen. Die grobe Planung sieht folgende Strecke vor.

     Frankfurt - Bremen - Anreise mit dem Zug

Bremen - Bremerhaven - Cuxhaven - Glückstadt -
Brunsbüttel (Burg) -
NOK Rendsburg - NOK Kiel -
Hohwacht -
Fehmarn - Lübeck

     Lübeck - Frankfurt - Abreise mit dem Zug

 

  Unser Motte der Planung war: "Wir wollen immer Wasser sehen"

 

 

 

 

Tag1 - Anreise-Bremen-Vegesack

Mittwoch, 10.07.2019

 

Wie immer der erste Tag mal 20 km mit dem Fahrrad zum Frankfurter Bahnhof und mit dem Zug von hier nach Bremen. 

Wie schon öfters, ist die Wagonreihenfolge genau umgekehrt zur Ankündigung. Also zieht man in voller Hektik mit vielen Fahrradmitreisenden über den ganzen Bahnsteig von einem Ende des Zuges zum anderen. Da der nette IC ja nicht ewig hält, macht das richtig Spaß. Also gleich mal Adrenalin ganz oben und dann..... alles voll mit Fahrrädern im Abteil. Die notwendige Fahrradplatzreservierung interessiert scheinbar keinen.  Wir sitzen und es geht los.

Nach ca. 5 Stunden entspannter Fahrt am Rhein entlang sind wir in Bremen. Hier kennen wir uns ja schon gut aus... Also, eine kleine Stärkung im Park "am Wall".

Dann geht es los durch Bremen durch den Rablinghauser Vorfluter und der Senator Apelt Allee bis zum linken Weserufer. Bis nach Vegesack zu unserem ersten Stop sind es ca. 25 km. Immer am Weserufer entlang über den Bremer Yachtclub. Hier müssen wir erstmal eine Latte zu uns nehmen, mit Blick auf die Jachten. Dann ein noch ein kleines Stellwerk bis zur Fähre nach Vegesack. Eine wirklich sehr schöne Strecke immer direkt am Fluss.

Das Wetter hat gut mitgespielt. Es war etwas bewölkt aber trocken und etwas frisch aber gut zu fahren.

 

Mit der Fähre, die alle 10 Minuten übersetzt auf die rechte Seite zum Havenhaus.
Unserer ersten Unterkunft; nicht schlecht.

 

 

Mit dem Schulschiff Deutschland 

 

Tag 2 Vegesack - Bremerhaven

Freitag, 12.07.2019

Heute verlassen wir Vegesack. Eine nette kleine Stadt mit durchaus Bummelpotential. Unsere Tour führt uns weiter an der Weser entlang. Diesmal fahren wir am rechten Weserufer bis zur Fähre Farge. Im ersten Teil hangeln wir uns über Straßen und den Wätjenspark bis Blumenthal und ab da dann immer am Fluss, sehr schön.

 

Mit der Fähre in Farge setzen wir ans linke Ufer über um dann, hinter dem Damm, vorbei an richtig herrlichen reetgedeckten Häusern bis zum "Melkhus" zu fahren.

Hier müssen wir natürlich stoppen. QUARK und Kaffee genießen und die Störche mit ihren Kindern sitzen auch auf dem Dach.

 

Super Pause. Der Altbauer erzählt uns, dass es nur noch 3 Milchbauern gibt. Die Auflagen seien so hoch, die Ausgaben für Melkmaschinen sehr teuer und nicht durch die Fördermittel alleine finanzierbar und, der Regen fehlt. Eine 2. Ernte wird bestimmt ausfallen um die Tiere selber versorgen zu können. Nichts desto trotz wünscht er uns eine gute Fahrt, regnen könne es ja nachts.

Durchs Elsflether Sand fahren wir zum Hunte Sperrwerk. Die Brücke schließt nur zu jeder vollen Stunde und ist immer wieder ein Guck- Erlebnis. 

Das Sperrwerk erfolgreich überquert, führt unser Weg durch Brake bis zur Fähre Sandstedt. 

 

Die Fähre zu nutzen ist eine tolle Sache. Es ist preiswert und verschafft einem gestressten Po eine kleine Pause. Mit dem Wetter haben wir Glück. Es nieselt mal kurz und wir haben fast nur Rückenwind. Es sind kaum Leute unterwegs. Dafür begegnen wir einem Reh, jeder Menge Schafe und ein paar Hasen. Sogar eine Schwalbe begleitet uns eine ganze Weile. 

Bremerhaven ist am Horizont schon fast zu erkennen. Mal vor und mal hinter dem Damm entlang führt der Weg  durch Naturgebiet, Seenlandschaft und an der Weser entlang bis zur Doppelschleuse. Unser Hotel erwartet uns. 

Zimmer beziehen, erst mal die Füße hochlegen und die Aussicht genießen. 

 

 

 

 

Tag 3 Bremerhaven Chill

Freitag, 12.07.2019

Heute mal fast ohne Fahrrad.

Museumstag. Die zwei "muss Museen" stehen auf dem Programm:
Klimahaus und Auswanderhaus

Nicht schlecht,  muss man schon sagen, besonders das Auswandererhaus hat uns sehr beeindruckt. Beide Museen sollte man auf alle Fälle besuchen. Aber Achtung 5Std + 3Std, also Zeit einplanen.

Kaffee auf der Fußgängerzone und am späten Nachmittag mit dem Rad zum Fischereihafen. Dort beim Hafenfest einen leckeren Wein geschlürft und natürlich noch ganz leckeren Fisch gegessen. Wirklich tolle Stimmung.

Jetzt noch ein wenig im Hotel den Ausblick genießen.

 

 

 

Tag 4 Die Nordseeküste - Bremerhaven-Cadenberge

Samstag, 13.07.2019

Tja was soll man sagen..... Nordsee gleich Mordsee

Also wirklich sehr steife Preise aus NORD-NORD-WEST. Strampeln ohne Ende bei wirklich massivem Gegenwind. Man steht fast!!! Aber der Reihe nach. Erst am Pier in Bremerhaven bis zum Containerhafen. Auch sehr beeindruckend so verschiedene Hafenteile.

Nach dem Containerhafen folgt Natur. Bis "Wremen" vor dem Deich, dann dahinter, aber immer genau gegen den starken Wind.

Tja. Mit dem Genießen fällt es heute ein wenig schwerer. In Cuxhaven beschließen wir mit der Regio Bahn bis nach Cadenberge weiterzufahren. Vorher noch ein wenig durch den Fischereihafen von Cuxhaven. Die Fahrt mit dem Regio 5 verläuft super und in knapp 25 Minuten sind wir am Ziel.
Fazit, gute Entscheidung denn mit dem Rad waren es bestimmt noch mal 2 Stunden Fahrt gewesen und das ohne Kraft.

In Cadenberge, ein netter Ort mit einem wunderschönen Aldi, ist das Hotel schnell gefunden. Das "Zum weißen Ross" gefällt uns gut. Es hält einen tollen Fahrradraum bereit und unser Zimmer ist nagelneu 😊

 

Tag 5 Die Elbetappe nach Burg

Sonntag, 14.07.2019

Heute liegt eine recht lange Etappe vor uns. Es gilt fast 70 km zu bewältigen. Nach einer entspannten Nacht und einem guten Frühstück heißt es wieder Satteltaschen montieren und rauf auf den Drahtesel.
Unser Weg führt uns über den Wetterdeich und diverse andere Deiche

Richtung Glückstadt. Das Wetter hält sich gut und wir kommen gut voran.

 

An der Fähre herrscht großer Andrang aber mit den Rädern kann man zügig an der Autoschlange vorbei und schon ist man auf der

Nachdem die Elbe nun überquert ist, haben wir noch ein paar Kilometer bis Brunsbüttel. Wir fahren direkt am Fluss entlang und haben natürlich Gegenwind. Aber egal, wir schaffen das 😊

Dank Elsa, Toms neuer Freundin. 

Endlich in Brunsbüttel angekommen erwarten uns Wilhelm und Renate.

Als Nord-Ostsee-Kanalkenner zeigen sie uns die Schleuse und natürlich Brunsbüttel nachdem wir lecker Kuchen und Kaffee direkt am Kanal verspeist haben.

Dank des Gepäcktransports durch die Beiden geht's nun am Kanal die letzten 15km entlang. Burg wir kommen, es geht zügig voran. Es weht fast kein Wind,

Die Fähre von Burg ist in Sicht und somit unser Ziel, das alte Fährhaus.

Tag 6 NOK von Burg nach Rendsburg

Montag, 15.07.2019

Unser Plan für heute, wir bleiben auf den Wirtschaftswegen ca. 50 km am Kanal. Sie lassen sich wirklich gut befahren und heute haben wir sogar Rückenwind. Auf dem ganzen Nord-Ostsee-Kanal gibt es 14 Fähren. Die Fähren stehen rund um die Uhr zur Verfügung und sind kostenfrei. Also, eine gute Möglichkeit über den Kanal zu kommen. Die Brücken über den Kanal sind gigantisch. Sie müssen so hoch sein, damit die Riesen-Schiffe drunter durch passen.

An der "Fischerhütte" wechseln wir auf die Izehoer Seite bis Rendsburg. 

Also weiter am Kanal und ab und zu kommen kleine Schiffe und auch große Schiffe vorbei. 

Leider scheint heute wieder keine Sonne 😔 das Wetter ist eher herbstlich aber der Wind schiebt uns vor sich her. Das heißt, wir kommen richtig gut voran und sind in 3 Stunden am Ziel.

Durch den « Elbkanaltunnel » erreichen wir Rendsburg und unser Hotel das 0nno

Ein kleiner Bummel durch die Altstadt von Rendsburg, ein bisschen chillen und sich auf den morgigen Tag freuen. Da geht's nach Kiel. 

 

Tag 7 NOK Zur Ostsee nach Kiel

Dienstag, 16.07.2019

Es ist kaum zu glauben aber um 8.30 Uhr in Rendsburg lunzt die Sonne durch ein Wolkenloch. Ein guter Tag zum Fahrrad fahren. Wir unterqueren wieder den Kanal durch den Tunnel und radeln zielstrebig den Wasserweg entlang.

Unser erster Stop wird der Himbeerhof sein. Er liegt direkt am Kanal. Man kann selber pflücken aber auch in einem tollen Wiesengarten lecker Himbeerkuchen und Torte essen. Es ist ein riesengroßer wunderschöner Hof mit einer Markthalle in der es traumhafte Sachen zu kaufen gibt. Ärgerlich, dass wir so wenig Stauraum haben.

 

Nach unserer köstlichen Stärkung geht's wieder ans Wasser. In der Tat, es scheint die Sonne und es ist richtig warm. Erstaunlicher Weise sind aber kaum Schiffe unterwegs.

 

Wir kommen gut voran und der Wind unterstützt uns netter Weise. Kurz hinter dem Himbeerhof wechseln wir mit der Fähre bis nach Kiel die Kanalseite. Manchmal fährt es sich ein wenig schwierig da der Weg,  »under construction» ist. Für ein kurzes Stück müssen wir sogar ein wenig ins Land. Wunderschöne Kornfelder, Jungvieh und Fohlen auf den Weiden und traumhafte Vorgärten trösten über den Abstecher locker hinweg. Warum auch immer, der Weg bis zum Kanalende zieht sich ein bisschen aber endlich sind die Kieler Schleusentore in Sicht.

Jetzt dann doch noch ein wenig für die Bildung 😀.
Der Kanal ist wirklich beeindruckend, wenn man bedenkt das, er im Wesentlich fast wie 1914 dasteht. Auch die 2 großen Schleusen auf beiden Seiten sind aus dieser Zeit. Auch die 100-160 Meter Breite und 11 Meter Tiefe waren fast schon 1914 vorhanden. Das mit den freien Fähren kommt noch von Kaiser Wilhelm und die vielen mächtigen Brücken garantieren eine Durchfahrtshöhe von 42 Metern ( 8 Stück). Der meistbefahrene Kanal der Welt. Ca 100 km Lang und immer der gleiche Wasserstand..... wozu sonst die Schleusen. etc etc etc

Natürlich fahren wir bis in die Landspitze zum alten Leuchtturm und bestaunen die Kieler Förde. Traumwetter, Traum Blick und leider wieder ein Stück des Weges zurück zur Fähre die uns auf die Kieler Stadt Seite bringt. Am Marinehafen vorbei und fast die ganze Zeit am Pier entlang.

Hier tobt der Bär. Es sind viele Leute unterwegs und es sitzen auch viele in Bars am Wasser. Auch Herr Gosch ist vertreten😃. Ganz am Ende der Pier, an der auch die ganzen Riesen Luxusliner liegen, ist unser Hotel. Schnell eingecheckt um gleich noch mal in die Altstadt zu fahren. Es ist viel zu sehen, eine schöne Fußgängerzone, das alte Rathaus, schöne Parks wie z. B. der Schlossgarten und der Park zu Erinnerung an Kieler Nobelpreisträger, der alte Marktplatz und die ein oder andere Kirche.

Tatsächlich können wir sogar bei Sonnenschein draußen essen und dabei den morgigen Tag planen. Es soll früh mit der Fähre durch die Förde nach Laboe gehen um von dort an der Ostseeküste zu fahren.

Nord-Ostsee-Kanal auf Wiedersehen. Es hat echt Spaß gemacht. 

 

Tag 8 Die Ostseeküste :Kiel - Hohwacht

Mittwoch, 17.07.2019

 

Unser Tag beginnt mit der Fährfahrt durch die Kieler Förde bis nach Laboe. 

Laboe, ein Strandbad mit Marinedenkmal. 

Am Ostseeküstenradweg fahren wir durch eine schöne Landschaft. Die Sonne zeigt sich und es weht kaum Wind. 

 Am Schönberger -Strand verlassen wir die Küste. Es geht, teilweise etwas bergig, ins Landesinnere. Vorbei an Felder und durch kleine Dörfchen bis nach Hohwacht. 

Heute verbringen wir die Nacht im Strandhotel Hohwacht. 

 

 

Tag 9 Der Weg nach Fehmarn

Donnerstag, 18.07.2019

Heute, auf dem Weg von Hohwacht nach Fehmarn, ging es nur landeinwärts voran.

Oftmals parallel zur Landstraße und auch sehr oft bergauf und Berg ab. Die 50 Kilometer bis Burg auf Fehmarn fühlten sich an wie 80 Kilometer. Die Sonne zeigt sich in voller Blüte und so erreichen wir die Brücke zur Insel nach fast 4 Stunden. Hier haben wir scheinbar die Einfahrt für Fahrradfahrer verpasst und müssen leider den Fehmarn-Sund auf dem Standstreifen der B207 überqueren. Also Achtung, einmal drauf, kommt man nicht mehr runter (auch weit hinter der Brücke nicht). Nur hohe Leiplanken und wir können nicht anhalten um den schönen Anblick zu genießen. 10 km landeinwärts liegt Burg auf Fehmarn. 

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Sehr hübsch, mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafe's im alten Ortskern. Hier ist echt was los und unser Hotel  » Doppeleiche«

mittendrin. 

Tag 10 Von Fehmarn nach Lübeck

Freitag, 19.07.2019

 Nach einer entspannten Nacht und gut mit Kartenmaterial ausgestattet, machen wir uns nach dem Frühstück auf den Rückweg. Dank der guten Erklärung eines jungen Mannes aus der Touristeninformation finden wir diesmal den richtigen Weg über den Fischereihafen und durch Felder hin zur Brücke Fehmarnsund.

 

Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Ostsee und fährt keinen Meter auf der B 207.

Nach der Brücke ging es Richtung Süden, über Dörfer an die Ostseeküste. Man fährt zwar auf Landstraße, aber die Landschaft ist wunderschön und so nähern wir uns der Küste. Süssau öffnet uns das Tor zum Meer.

Bislang schien die Sonne und es ist angenehm warm. Kaum am Meer, kommen Wolken auf und es, windet. Glücklicher Weise bleibt es aber nicht so. Teilweise fahren wir auf dem Damm, was etwas mühsam ist da nicht befestigt. An den Stränden, deren Zugang gebührenpflichtig ist, sind etliche Menschen unterwegs. Einige baden sogar.

Wir durchfahren Badeorte wie Grömitz. Hier geht es ziemlich edel zu. Die Boote im Yachthafen sind echt der Hammer und man flaniert elegant auf der wunderschönen Uferpromenade.

Noch 15 Kilometer bis Neustadt, von dort wollen wir hier dem Regio nach Lübeck. Der letzte Teil der Strecke an der Ostsee lässt sich wunderbar fahren. Der Weg ist sehr schön angelegt und als Naherholungsgebiet gestaltet. Den Neustädter Bahnhof finden wir auch und mit der Bahn sind die 30 Minuten bis Lübeck gut zu bewältigen.

Das Hotel liegt 15 Minuten mit dem Rad vom Bahnhof weg. Im Stadt Zentrum ist man in 10 Minuten. Es ist angenehm warm und an der Uferpromenade der Trave sind jede Menge Restaurants, Bars und Cafés in denen die Leute das schöne Wetter genießen. Morgen haben wir eine Stadtrundfahrt geplant und danach noch ein wenig bummeln denn um 15 Uhr geht's schon wieder nach Hause.

Tag 11 Lübeck und die Heimfahrt

Samstag, 20.07.2019

Heute Lübeck.

Nicht schlecht nicht schlecht. Eine Stadt mit viel Flair.

 

 

 

Über 500 Streckenkilometer haben wir bewältigt, wir hatten keinen Regen, haben nichts verloren und keine Verletzungen davon getragen. Wir haben viel erlebt und gesehen und waren abends echt erschöpft. Die Wäsche hat gelangt und die Räder sind staubig aber heile. Meine Felge hat trotz Anriss gehalten und wir kommen irgendwie anders erholt und zufrieden nach Hause.

Hier geht es zu unseren anderen Radreisen  
https://ttweser.auslandsblog.de/  oder https://tttouren.wordpress.com/